Für Specialisten, Chirurgen und practische Aerzte dargestellt.
Zweite neue Auflage der Festschrift zur Jubelfeier der königlichen Universität zu Breslau am 3. August 1861.
Breslau : E. Morgenstern, 1879.
Description : [i-viii], 1-292 p., [3 l.] pl. ; ill.: 3 collotypes, 1 chromo., in-text figs. ; 19 cm.
Photographs : 3 lichtdrucken (collotypes) — 1 photographic, 2 of drawings.
Subject : Nose and throat — Examination and diagnostics.
Notes :
Vor allen anderen Instrumenten bediene ich mich jetzt meines Speculum (Fig. 10). In nicht wenigen Fällen, bei angeborener oder durch Krankheit (Ozaena etc.) entstandener beträchtlicher Weite der Nasenhöhle kann man durch diese hindurch frei bis in das Cavum pharyngo-nasale blicken. In solchen Fällen tritt uns nun zunächst hinter der Choane an der Seitenwand des Pharynx die Tuba Eustachii entgegen. Ich habe niemals hierbei das Ostium pharyngeum der Tuba gesehen und man kann es auch niemals sehen — man hätte es denn mit Abnormitäten zu thun — weil die Plica salpingo-palatina Tourtual den Einblick in dasselbe von vorn her verhindert. Um diese Verhältnisse klar zu machen, habe ich auf Tafel II zwei photographische Abbildungen geliefert von einem Präparate eines Erwachsenen, bei welchem die Nasescheidewand hinweggenommen ist. In der Fig. l sehen wir sogleich hinter der Choane, d. i. hinter der unteren Muschel, das Ostium pharyngeum der Tuba (Ost. t.), wir sehen hier in dasselbe hinein, weil wir es en face betrachten; zwischen diesem Ostium und der Choane sehen wir die verhältnissmässig dicke Plica salpingo-palatina Tourtual (Fig. l f.). Diese Figur entspricht vollkommen der Abbildung bei Henle (Anatomischer Hand-Atlas. Sechstes Heft: Eingeweide. 1877. S. 153, Fig. 2). In Fig. 2, Taf. II habe ich dasselbe Präparat nun photographisch so aufnehmen lassen, wie man es in perspectivischer Verkürzung sieht, wenn man von vorn gerade aus durch die Nase hindurchblickt, wie man also durch einen Trichter grade aus durch die Nase in das Cavum phar. -nas. sieht. Man sieht aber in dieser Figur keine Spur des Ostium tubae, sondern nur die Plica salpingo-palatina (Fig. 2, f"., cf. hinten die Erklärung der Tafel) und den Tubenwulst; jene Plica verhindert den Einblick in das Ostium. Aber auch selbst wenn man mit irgend einem Instrumente diese Plica zur Seite drängt, kann man dennoch nicht in das Ostium tubae hineinsehen, denn dieses steht fast im rechten Winkel von der Nasenhöhle, nach aussen. Man kann sich von diesen Verhältnissen, d. h. dass man eben nicht von vorn durch die Nase mit oder ohne einen graden Trichter in das Ostium tubae blicken kann, sowohl beim Lebenden als an der Leiche überzeugen. Die Winkelstellung des Verlaufes der Tuba Eustachii zur Nasenhöhle resp. der Nasenscheidewand lässt sich fast mit absoluter Genauigkeit messen, wenn man an dem in der Medianlinie durchschnittenen Kopfe (mit Erhaltung der Nasenscheidewand) eine Stricknadel in die Tuba führt und jetzt die Winkel misst, welche diese mit der Nasenscheidewand bildet. — Page 162.
Voltolini introduced diagnostic procedures and improvements to instruments that became indispensible for the examination of ear, nose, and throat diseases and disorders. Much of his work was translated into other languages. Of the three full-page Lichtdrucken (collotypes), only Tafel II reproduces an actual photograph, representing two perspectives of the same anatomical specimen, a sagittal section of the nasal structures. In figure 1, the side view, the Ostium tuba is indicated by the letter f but it is invisible in the fore-shortened perspective of figure 2, the angle that is normally visible to the examining physician. A large polyp also shows prominently in the first figure. Only the enlarged second edition has the photographic reproductions.